FAHRBAHNVERENGUNGEN IN DER BLUTBAHN

Bei Schlaganfällen handelt es sich um vaskuläre Störungen – also eine Hemmung der Blutzufuhr durch verstopfte oder verkleinerte Blutgefäße. Im Rahmen der Schlaganfallprophylaxe werden die wichtigsten Aterien unter die Lupe genommen.

Wir führen eine farbkodierte Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße sowie der, nur in wenigen Praxen überprüften, großen Hirnarterien durch, um  Durchblutungsstörungen und Engstellen der Arterien im Kopf selbst zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Diese Untersuchung wird mit einem speziellen farbkodierten Duplexsonographiegerät mit Ultraschall durchgeführt und ist völlig ungefährlich und schmerzfrei.

Und so geht's:

Die Dicke der Gefäßwand wird an verschiedenen Stellen der Halsschlagader gemessen, es werden Verkalkungen und Plaques gefunden sowie die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes gemessen und dokumentiert.
 
Es gibt insgesamt nur vier Arterien die das Gehirn versorgen, die zwei großen Halsschlagadern rechts und links sowie zwei kleinere Wirbelsäulenarterien welche vor dem Gehirn zusammenfließen und den Hirnstamm und das Kleinhirn versorgen. Bei vielen Menschen bilden die Arterien an der Schädelbasis einen arteriellen Gefäßring, welches sie untereinander verbindet, den Circulus (arteriosus) Willisi. Leider sind die Verbindungen zwischen den Arterien aber oft zu dünn um einen Schlaganfall zu verhindern. Hier spricht man von der Reservekapazität.
 
Allgemein wird ab einer 70 %-Einengung, welche für eine Durchblutungsstörung verantwortlich war oder einer 80 %-Einengung ohne Symptome operiert. Geringere Einengungen werden nicht operiert, weil  das mit der Operation verbundene Risiko eines Schlaganfalles oder der Narkose das Risiko eines Schlaganfalls übersteigt.
 
Auch bei leichteren Engstellen kann Vorbeugung vor einem Schlaganfall mit Medikamenten, welche eine weitere Verkalkung verhindern und das Blut flüssiger machen, getroffen werden.