MORBUS PARKINSON - WENN ES AN DOPAMIN MANGELT.

Michael J. Fox, bekannter amerikanischer Schauspieler, sagte über seine Parkinson-Erkrankung: "Kein anderer schüttelt den Wodka-Martini so wie ich." – Damit spielte er auf das wohl bekannteste Symptom an, dem Muskelzittern.

Beim Parkinson handelt es sich um einen Mangel an Dopamin, einem Botenstoff im menschlichen Gehirn. Morbus Parkinson gehört zur Gruppe der Parkinson-Syndrome und ist eine idiopathische Erkrankung – also ohne bekannte äußere oder genetische Ursache.

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Symptome von Morbus Parkinson

Parkinson macht mehrere Symptome. Das bekannte Zittern steht dabei häufig gar nicht im Vordergrund. Es handelt sich beim typischen Parkinsonzittern um ein Zittern der Hände in Ruhe.
 
Wenn beim Halten eines Löffels, einer Tasse oder anderer Gegenstände die Hände zittern, spricht dies für ein Haltezittern – meist handelt es sich dabei um das Alterszittern, jedoch nicht um Parkinson.
 
Mehr im Vordergrund beim Parkinson stehen eine Gangstörung mit kleinen Schritten bzw. beim Gehen nicht mitschwingende Arme, welche eher eng und steif am Körper anliegen, sowie ein Kleinerwerden der Handschrift und einer schwächer werdenden Mimik des Gesichtes mit schließlich starrem Gesichtsausdruck. Ebenso typisch sind Muskelschmerzen wegen einer Erhöhung der Muskelspannung – oft ein Grund, warum Patienten mit einem beginnenden Parkinson erst einmal den Orthopäden aufsuchen.

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Diagnose und Krankheitsverlauf der Parkinson-Krankheit

Parkinson ist eine Krankheit, die sich hauptsächlich durch eine klinische Untersuchung mit Beurteilung des Gangbildes und der beim Parkinson erhöhten Muskelspannung diagnostizieren lässt. Die Muskelspannung ist im Sinne eines Zahnradphänomens erhöht. Das Zahnradphänomen besteht bei passiven, also nicht vom Patienten selbst ausgeführten Bewegungen eines Armes oder Beines. Der Arzt kann dies testen, indem er die Hand am Handgelenk kreisförmig bewegt. Bei einem Parkinsonpatienten besteht kein gleichmäßiger Widerstand, sondern ein ratternder, abwechselnd stärker und schwächerer Widerstand. Darüber hinaus führt man einen Test durch, ob sich die Symptome innerhalb von 2 bis 3 Tagen auf das Medikament wesentlich verbessern. In Zweifelsfällen gibt es weiterführende Untersuchungen, um andere seltenere Erkrankungen mit ähnlichen Auswirkungen davon unterscheiden zu können.

Der Parkinson ist eine sich sehr langsam verschlechternde Erkrankung, die ähnlich wie Diabetes zwar nicht geheilt, aber gut behandelt werden kann.

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Behandlung von Morbus Parkinson

Behandelt wird hauptsächlich mit L-Dopa, einem Vorstoff, der von den Hirnzellen in Dopamin verstoffwechselt wird und einem Dopaminagonisten, einer Substanz, die dem echten Dopamin so ähnlich ist, dass das Gehirn beide nicht unterscheiden kann. Man kann das Ganze mit einem Sägewerk vergleichen, das aus Bäumen Bretter herstellt. Wenn das Sägewerk nicht mehr ausreichend produziert, kann man die Menge steigern, indem man eine größere Menge an Baumstämmen direkt vor dem Eingang erhöht, sodass keine Pausen entstehen und das Sägewerk durchgehend produzieren kann (wie L-Dopa). Alternativ schmuggelt man heimlich den Holzbrettern sehr ähnlich aussehende Plastikbretter am Ausgang unter die Stapel (dies stellt die Wirkungsweise eines Dopaminagonisten dar).
 
Mittlerweile weiß man, dass eine frühe Behandlung den Krankheitsfortschritt verlangsamt. Die früher geäußerte Meinung, dass man erst behandeln soll, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist, hat sich als falsch herausgestellt. Man hat Menschen, welche früh behandelt wurden, mit anderen verglichen, die am Anfang nicht behandelt wurden. Es hat sich herausgestellt, dass die Personen, welche am Anfang keine Medikamente bekommen haben und erst später Medikamente nahmen, sich von der Beweglichkeit nicht auf den gleichen Stand verbesserten wie die früh mit Medikamenten behandelten.